Schulgeschichte - Grundschule Winsen (Aller)

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Schulgeschichte
Bis 1950 gab es in Winsen nur eine Schule, die achtklassige Volksschule in der Schulstraße (die heutige Hauptschule). Sie war 1910 gebaut worden. Ihre Vorgängerin war die sogenannte “Alte Schule“, die bis in die siebziger Jahre von der evangelischen Kirche als Gemeindehaus genutzt wurde (heute Schulstraße 6). Außerdem gab es in den damals noch selbständigen Ortsteilen - in Bannetze, Thören, Meißendorf, Walle, Wolthausen, Stedden und Südwinsen - kleine Volksschulen. Einige von ihnen waren einklassig, so dass alle Schulkinder der Jahrgänge 1 - 8 von einem Lehrer in einem Klassenraum unterrichtet wurden.
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Nur wenige Schülerinnen und Schüler besuchten damals nach der 4. Klasse eine Mittelschule oder ein Gymnasium. Dazu mussten sie täglich nach Celle fahren. Das war anstrengend und kostete Geld. Deshalb war es gut, dass 1950 auch in Winsen eine Mittelschule, die heutige “Heinrich-Pröve-Realschule“ gegründet wurde.

1962 führte das Land Niedersachsen das 9. Schuljahr ein. Jetzt gingen Volksschüler nicht mehr acht, sondern neun Jahre zur Schule. Im 9. Schuljahr sollten die Schülerinnen und Schüler aber nicht mehr in den kleinen, sondern in großen Schulen mit Fachlehrern und Fachräumen, in sog. “Mittelpunktschulen“ unterrichtet werden. Deshalb fuhren nun die älteren Schüler aus den kleinen Schulen der umliegenden Ortschaften mit Schulbussen in die Volksschule nach Winsen. Im Laufe der nächsten Jahre wurden auch die Kinder aus den unteren Jahrgängen nach Winsen umgeschult und die kleinen Schulen bis auf Südwinsen und Meißendorf geschlossen. Obwohl die Winser Volksschule inzwischen um mehrere Fach- und Klassenräume und eine Turnhalle erweitert worden war, wurde sie für die nun über 700 Schulkinder zu klein.

Eine zweite Volksschule wurde geplant. Winsen und das damals noch selbständige Dorf Südwinsen bildeten einen Schulzweckverband, um gemeinsam eine neue Volksschule zu bauen. Man entschied sich für ein Schulgebäude in Fertigbauweise, die damals in mehreren Orten des Kreises Celle Anwendung fand. Erste Überlegungen, die neue Schule südlich der Aller zu bauen, ließen sich nicht verwirklichen. Um einen auch für die Südwinser gut erreichbaren Standort zu haben, entschied sich die Gemeinde Winsen, ihren alten Schützenfestplatz - den “Krähenhof‘ - als Baugelände für die neue Schule zur Verfügung zu stellen. 
Im Sommer 1969 wurden die Fertigbauelemente mit Tiefladern von Buxtehude her angeliefert und zunächst auf dem alten Sportplatz an der Celler Straße (dem heutigen Schützenplatz) bereitgestellt. Später wurden diese Elemente zum Krähenhof gefahren und dort von einem riesigen Kran auf den vorbereiteten Grundmauern zusammengefügt. Immer drei Elemente - schon mit Fenstern, Türen und Holzverschalung ausgestattet - bildeten einen Klassenraum. Am Donnerstag, dem 11. Dezember 1969, konnte die neue Schule festlich eingeweiht werden. Und am nächsten Tage, am 12. Dezember, zogen 54 Kinder aus der Volksschule Südwinsen und 304 Kinder aus der Volksschule Winsen in langen Zügen durch das Dorf in ihre neue Schule am Amtshof. Sie hieß damals “Volksschule II (Mittelpunktgrundschule)“.
Hier wurden nun die Kinder der Klassen 1 - 4 unterrichtet. Die alte “Volksschule II ( Mittelpunktschule)“ behielt die Klassen 5 - 9. Die Volksschule Südwinsen wurde geschlossen. Erster Schulleiter der Mittelpunktgrundschule wurde Heinrich Mangels. Im Sommer 1970 erreichte die neue Schule ihre volle Klassenstärke. Da zu diesem Zeitpunkt auch die Meißendorfer Schule aufgelöst wurde, stieg die Schülerzahl auf 560 an. Aus dieser Entwicklung ergaben sich schnell Planungen für einen zweiten Bauabschnitt, die mit der Einweihung des Erweiterungsbaus am 15. Januar 1971 bereits abgeschlossen werden konnten. Zu dieser Zeit wurde vom Schulrat angeregt, in dieser Schule, der größten Grundschule seines Schulaufsichtsbezirkes, Vorklassen einzurichten.


Die Beiträge werden in loser Folge fortgesetzt.

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