Nur wenige Schülerinnen und
Schüler besuchten damals nach der 4. Klasse eine Mittelschule oder
ein Gymnasium. Dazu mussten sie täglich nach Celle fahren. Das war
anstrengend und kostete Geld. Deshalb war es gut, dass 1950 auch in
Winsen eine Mittelschule, die heutige “Heinrich-Pröve-Realschule“
gegründet wurde.
1962
führte das Land Niedersachsen das 9. Schuljahr ein. Jetzt gingen
Volksschüler nicht mehr acht, sondern neun Jahre zur Schule. Im 9.
Schuljahr sollten die Schülerinnen und Schüler aber nicht mehr in den
kleinen, sondern in großen Schulen mit Fachlehrern und Fachräumen,
in sog. “Mittelpunktschulen“ unterrichtet werden. Deshalb fuhren nun
die älteren Schüler aus den kleinen Schulen der umliegenden
Ortschaften mit Schulbussen in die Volksschule nach Winsen. Im Laufe
der nächsten Jahre wurden auch die Kinder aus den unteren
Jahrgängen nach Winsen umgeschult und die kleinen Schulen bis auf
Südwinsen und Meißendorf geschlossen. Obwohl die Winser
Volksschule inzwischen um mehrere Fach- und Klassenräume und eine
Turnhalle erweitert worden war, wurde sie für die nun über 700
Schulkinder zu klein.
Eine
zweite Volksschule wurde geplant. Winsen und das damals noch
selbständige Dorf Südwinsen bildeten einen Schulzweckverband, um
gemeinsam eine neue Volksschule zu bauen. Man entschied sich für ein
Schulgebäude in Fertigbauweise, die damals in mehreren Orten des
Kreises Celle Anwendung fand. Erste Überlegungen, die neue Schule
südlich der Aller zu bauen, ließen sich nicht verwirklichen. Um
einen auch für die Südwinser gut erreichbaren Standort zu haben,
entschied sich die Gemeinde Winsen, ihren alten Schützenfestplatz -
den “Krähenhof‘ - als Baugelände für die neue Schule zur Verfügung zu
stellen.